New Work erlebt eine rasante Entwicklung. Artikel, Blogbeiträge, Posts zum Thema gibt es unzählige. Warum also einen weiteren hinzufügen? Weil wir auf New Work anders schauen wollen. Wenn wir mit Kund:innen und New Work Interessierten sprechen, stellen wir als erstes diese Fragen: Warum? Für wen? Wie? Was?
Warum wollen Organisationen neue Arbeitsformen einführen?
Welches Problem, welche Herausforderung soll damit behoben werden? Und wer sind die wichtigsten Stakeholder dabei? Die Antwort auf diese Fragen ist oft gar nicht einfach zu finden. Ist New Work der notwendige Rettungsanker? Je enger das „Warum“ an die Existenz der Organisation gekoppelt ist, desto gezielter die Transformation. Oder will man einfach einmal in die New Work Welt hineinschnuppern? Ist die Transformation (noch) nicht existenziell wichtig, dann hat die Organisation die Möglichkeit, neue Arbeitsformen auszuprobieren, sich in Experimenten schrittweise an das gewünschte Zielbild anzunähern.
Für wen ist die Transformation gedacht?
Für wen soll die Transformation hin zu New Work hauptsächlich Vorteile bringen? Verlangen Shareholder mehr Gewinn und Wachstum, fordert der Markt und Kunden eine höhere und schnellere Innovationsrate, höhere Qualität, verstärkte Liefertreue oder möchte man Attraktivität und Zufriedenheit bei den Mitarbeiter:innen erhöhen bzw. Fluktuation verringern? Je nach Stakeholder wird die Auswahl der New Work Ansätze unterschiedlich ausfallen. Wichtig ist, bei welcher Stakeholder Gruppe man was erreichen oder verändern möchte.
Diese Fragen rund um das „Warum“ sollten geklärt sein, daraus ergibt sich das „Wie“ und „Was“, um die adäquate Vorgehensweise und vor allem auch aus der Fülle an New Work Modellen den für die Organisation hilfreichsten Weg auszuwählen.
Wie können New-Work-Ansätze in der Organisation erfolgreich eingeführt werden?
Beobachtet man die Praxis in Organisationen, so findet man transformative Top-Down Ansätze, die eine klare Vorgehensweise vorgeben, um die Organisation so schnell als möglich zum gewünschten Ziel hin zu entwickeln. Viel Zeit und Energie wird im Vorfeld in die Auswahl und Planung der Interventionen investiert, die Umsetzung geht zügig und stringent mit wenig Spielraum für neue Ideen vonstatten.
Auf der anderen Seite gibt es Organisationen, die New Work inkrementell und bottom-up einführen, nach dem Motto: „Lasst uns was machen“. Schrittweise werden in gezielten Experimenten neue Arbeitsformen ausprobiert, eine breite Basis bringt Ideen ein, Fehler zu machen ist Teil des Weges und wird als hilfreich beim Lernen neuer Arbeitsweisen erachtet. Beide Vorgehensweisen haben ihre Vorteile. Für welche man sich entscheidet, sollte davon abhängig sein, was zur bestehenden Organisation passt, um sie sowohl ausreichend durch Veränderung zu irritieren, als auch sicherzustellen, dass noch genügend Stabilität vorhanden bleibt.
Holacracy, New Leadership, Agiles Arbeiten, Scrum, Digitalisierung, Remote Work – unter dem Schlagwort New Work finden sich unzählige innovative Modelle von Organisationsgestaltung bis hin zur Arbeits(platz)gestaltung. Bleibt also noch bei der Fülle an Ansätzen, die mit New Work verbunden sind, das „Was“, den passenden zu auszuwählen. Dabei sollte nicht darauf vergessen werden, dass es bei New Work nicht nur um die Einführung neuer Methoden oder Techniken geht, sondern vor allem auch darum, den damit verbundenen notwendigen Kulturwandel und die Formung eines neuen Mindsets zu unterstützen.
Wie viel Agilität verträgt die Organisation und wie viel Stabilität soll gleichzeitig sichergestellt werden?
Stabilität bedeutet: Bestehendes optimieren, inkrementelle Änderungen, d.h. Kontrolle und Sicherheit. Agilität steht für: Neues aufbauen, radikalen Wandel gestalten, mit bestehenden Mustern zu brechen, d.h. Flexibilität und Autonomie. Stabilität und Wandel sind also kein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-als-auch. Beide Seiten sind gleich wertvoll, es gilt hier immer wieder bewusst eine gute Balance zu finden, daraus entstehende Konflikte und Paradoxien zu bearbeiten.
Zu wissen, „Warum“ man als Organisation New Work einführen möchte, zu planen, „Wie“ man diese Veränderung gestalten möchte und natürlich zu definieren, „Was“ genau verändert werden soll, sind Basis für eine erfolgreiche Transformation hin zu New Work. Wir unterstützen Sie gerne auf Ihrem individuellen Weg dorthin.